Ignazio Silone

eigtl. Secondino Tranquilli; italienischer Schriftsteller; Journalist und Politiker; 1921 Mitbegründer der kommunist. Partei Italiens, später ausgetreten; im Schweizer Exil 1930-1944; Werke: Romane, Dramen, Erzählungen und polit. Texte, u. a.: "Fontamara", "Brot und Wein", "Die Schule der Diktatoren", "Eine Hand voll Brombeeren", "Der Facismus"

* 1. Mai 1900 Pescina/Prov. L'Aquila

† 22. August 1978 Genf (Schweiz)

Wirken

Ignazio Silone wurde am 1. Mai 1900 in Pescina dei Marsi als Sohn eines verarmten Großgrundbesitzers in den Abruzzen geboren und hieß mit bürgerlichem Namen Secondino Tranquilli. Er hat später sein Pseudonym legalisiert, das er in den dreißiger Jahren annahm. Im Alter von 15 Jahren verlor er seine Mutter und fünf Brüder durch ein Erdbeben. Sein einziger überlebender Bruder starb später in einem faschistischen Gefängnis, seine erste Frau wurde getötet.

Er besuchte später das Seminar in Pescina und das Gymnasium in Reggio Calabria. S. beschäftigte sich schon früh mit politischen, sozialen und religiösen Problemen, wurde Mitglied des Bauernbundes und war zeitweise Sekretär der Landarbeiter des Abruzzenbezirks. Ab 1917 war er Mitglied der italienischen Sozialistischen Jugendbewegung, deren Sekretär er 1919 wurde. 1921 wurde er Mitglied des Zentralkomitees der von ihm mitbegründeten italienischen Kommunistischen Partei. Er ...